Bereits 1585 ließ ein Degenberger Burgherr diese Hochfläche roden und besiedeln.
Von den 1832 hier ansässigen „12 Anwesen mit 80 Menschen und 370 Rindern“ waren 1928 noch die Hälfte vorhanden.
Die
Menschen auf der abgeschiedenen Oberbreitenau hatten immer mit rauem
Wetter und kargem Boden zu kämpfen. Nur Hafer, Kartoffeln und Weißrüben
gediehen hier und die Ernte wurde oft eingeschneit.
Der Bayerische Staat kaufte in den zwanziger Jahren die verlassenen Anwesen, die nun bis auf die Grundmauern verfielen.
Nun
wurden durch die Staatsforstverwaltung die mit Fichten bepflanzten
Bereiche wieder freigestellt und die Gräben verfüllt, so dass der
ursprüngliche Zustand und die Weitläufigkeit der Offenfläche wieder
einstellen kann. Ein geschotterter Weg erleichtert die Begehung der
Oberbreitenau, im angrenzenden Zauberwald begeistern mit einer Motorsäge
geschnitzte Tierfiguren.
Interessant ist die Oberbreitenau auch
für die Botaniker und Geologen. Die durch Quellen entstandene
Hochmoorfläche ist ein botanisches Exkursionsgebiet. An der Spitze der
seltenen Pflanzen steht das Karlszepter. Streng geschützt sind auch der
blassgelbe Fingerhut, Knabenkraut und Arnika. An typischen
Hochmoorpflanzen wachsen Rauschbeere und Moosbeere, Wollgras, Fettgras
und Sonnentau.