Mit Viehglocken und Peitschen von Haus zu Haus
Viele Sitten und Bräuche, wie sie das Gemeinde- und Familienleben im Jahreslauf begleiten, erhalten sich schon seit Jahrhunderten. Zu den noch lebendigsten Bräuchen gehört das Wolfauslassen, auch Wolfaustreiben genannt.
„…26 bis 27 Wochan, sand gwiss a lange Zeit. Hod se da Hirta scho lang auf Martini g´freid!“
Dieser alte Hirtenbrauch stammt aus der Zeit, als das Vieh noch mit den Hirten während des Sommers im Wald und auf den Schachten war.
Wolfauslassen im Bayerischen Wald, © Bayern Tourismus GmbH
Treffen der Wolfauslasser in Bodenmais, © Woidlife Photography
Hofmark in Richnach mit den Wolfauslassern, © Tourist-Information Rinchnach
Am Vorabend des Martinitages, dem 10. November, wenn das Weidevieh heimgetrieben worden war, forderten die Hirten auf den Höfen ihre Entlohnung. Heute gehen Kinder und Jugendliche mit Viehglocken und Peitschen von Haus zu Haus, sagen den alten Hirtenspruch und erhalten dafür einen kleinen Obulus.
Mancherorts finden auch große Treffen der „Wölfe“ , so nennt man die einzelnen Gruppen. Das wohl Bekannteste findet in Rinchnach in der Hofmark statt. Hier treffen ca. 600 Glocken aufeinander.
Hier erhalten Sie die genauen Termine der großen Treffen im ARBERLAND BAYERISCHER WALD:
- Langdorf am Rathausvorplatz – Samstag, 09. November 2024 ab 17:00 Uhr
- Kirchberg im Wald am Amtshofplatz – Sonntag, 10. November 2024
- Rinchnach in der Hofmark – Sonntag, 10. November 2024, ab 18:30 Uhr
- Bodenmais auf der Kuhbrücke – Montag, 11. November 2024, 21:00 Uhr
Wolfauslasser in der Hochburg Rinchnach, © Tourist-Information Rinchnach
